Trauer- und Bestattungsrituale in anderen Kulturen 27.06.2021 by Daniel Mack Andere Länder, andere Sitten – das gilt auch für den Umgang mit Tod und Trauer. Bestattungen und die dazugehörigen Rituale werden in verschiedenen Kulturen und Ländern unterschiedlich praktiziert. Oft gibt es Gemeinsamkeiten zu den Bestattungsritualen in Deutschland – und manchmal sind die Trauerrituale anderer Kulturen sehr unterschiedlich. Bestattungsrituale im Islam Der Abschied von Verstorbenen in muslimischen Ländern folgt klaren Ritualen. Drei Hauptregeln müssen dabei beachtet werden: die rituelle Waschung, das Totengebet und die Beisetzung im Erdgrab. Bei islamischen Bestattungen wird der Tote nicht in einem Sarg, sondern in einem Leichentuch beigesetzt. Dieses besteht aus dem gleichen Stoff wie die Kleidung von Pilgern während der Wallfahrt. Dafür wird der Leichnam gewaschen und anschließend in ein weißes Tuch gehüllt. Das Grab ist in der Regel schlicht und wird parallel Richtung Mekka ausgehoben, sodass der Tote mit dem Gesicht in Richtung Mekka in das Grab gelegt werden kann. Grabsteine sind nicht üblich. Außerdem ist die ewige Ruhepflicht Teil der muslimischen Bestattungskultur. Das Grab darf niemals eingeebnet oder neu belegt werden. Eine Feuerbestattung ist nicht gestattet. Der Tote soll so schnell wie möglich bestattet werden, damit er vor Gott treten kann. Angehörige hingegen sind noch bis zu 40 Tage nach dem Tod verpflichtet Trauerkleidung zu tragen. Ihre Trauer zeigen Muslime jedoch nur verhalten. Lesen Sie auch: Kolumbarium – Beisetzung in der Urnenwand Trauerrituale im Buddhismus Im Mittelpunkt der buddhistischen Kultur steht der ewige Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt – der Körper ist nur geliehen. So auch in der buddhistischen Bestattungskultur. Nach dem Tod verlässt die Seele des Menschen den Körper und sucht einen neuen. Der Verstorbene wird daraufhin aufgebahrt, oft mehrere Tage lang. Währenddessen darf der Körper des Toten nicht berührt werden, da sich die Seele des Menschen nach buddhistischem Glauben während dieser Zeit in einem „Zwischenraum“ befindet. Was danach mit dem Körper passiert, unterscheidet sich je nach Region. Es gibt keine festen Bestattungsrituale im Buddhismus. Je nach Region wird der Körper dem Feuer, dem Wasser oder der Erde übergeben. Auch interessant: Beerdigungsknigge Bestattungsrituale im Hinduismus Für Hindus stellt der Tod den Übergang in eine neue Existenz dar. Der Körper muss abgelegt werden, um die Seele für das nächste Leben zu befreien. Traditionell ist die Feuerbestattung die wichtigste Bestattungsart der Hindus. Die Asche wird anschließend dem Kreislauf der Natur übergeben und in einem heiligen Fluss oder im Meer verstreut. Das größte Glück besteht für Hindus darin, in der indischen Stadt Varanasi am Fluss Ganges verbrannt und dort dem Wasser übergeben zu werden. Sowohl Stadt als auch Fluss gelten als heilig. Lesen Sie weiter: Was ist eine Aschekapsel? Trauersrituale im Judentum Der Tod ist im Judentum der Anfang eines neuen Kapitels. Die Seele trennt sich vom Körper und kehrt nach Hause. Der Sterbende soll sich mit Gebeten vorbereiten und seine Sünden bekennen. Nachdem ein Mensch gestorben ist, zerreissen sich die Angehörigen zum Zeichen der Trauer die Kleider. Außerdem wird eine Kerze entzündet. Der Tote wird gewaschen und in ein weißes Leinentuch gekleidet. Die Beisetzung soll möglichst noch am selben Tag stattfinden. Die traditionelle Bestattungsform im Judentum ist die Erdbestattung. Ein jüdischer Friedhof ist ein Zuhause für die Ewigkeit, Gräber sollen also nicht neu belegt werden, um die Totenruhe nicht zu stören. Feuerbestattungen sind nicht erlaubt – der Körper soll in seinem ursprünglichen Zustand zu Gott zurückkehren. Blumenschmuck ist auf jüdischen Gräbern nicht üblich.
22 lustige Grabsteinsprüche 24.02.2021 by Kerstin Friedhöfe sind nicht nur ein Ort der Trauer und des Abschieds, sondern auch der Erinnerung. Manche besonders humorvolle Menschen möchten wohl nicht, dass an ihrem Grab geweint wird. Daher hinterlassen sie ihren Angehörigen einen Grund zum Schmunzeln – mit lustigen Grabsteinsprüchen. Manchmal verfügen Menschen noch zu Lebzeiten, welcher Spruch ihren Grabstein zieren soll. In anderen Fällen sind es die Angehörigen, die den Verstorbenen mit einem lustigen Grabsteinspruch in Ehren halten wollen. Und auch online begeistern sich Menschen für Humor auf dem Friedhof. Auf Twitter und Reddit findet man Ideen für witzige Sprüche und Fotos von Grabsteinen mit einer witzigen Inschrift. Wir haben hier die lustigsten Sprüche für Sie gesammelt. Lustige Grabsteinsprüche Hier ruhen meine Gebeine, ich wollt‘, es wären Deine! Man, ist das scheiße. Bis bald! Rate mal, wo ich jetzt bin? Lieber wäre ich diejenige, die das liest. Ich bin dann mal weg. ICH hatte die Vorfahrt Er liegt jetzt da, wo sein Niveau immer schon war. Ich bin ein Star, holt mich hier raus. Shit happens. Geh weg, ich schlafe. Lach nicht, du bist die Nächste. Grabsteinsprüche der Generation Internet Und was denken die Digital Natives? Auch junge Menschen haben sich schonmal Gedanken über ihre letzte Inschrift gemacht. Auf Twitter wurde eigens der Hashtag #meineGrabinschrift kreiert, unter dem User ihre Ideen für die eigene Grabinschrift twittern können. Unsere Favoriten: Ich surfe jetzt im Darknet. Hoffentlich gibts da WLAN. Steh hier nicht rum, geh Bier trinken. Place a drink here. Früher Router. Jetzt ruht er. …hat die Gruppe verlassen. Zalando, bitte hier klingeln. Ich twittere jetzt von oben. Hier könnte ihre Werbung stehen. [Strg]-[Alt]-[Entf] Auch wenn es bestimmt nicht jedermanns Sache ist, auch Grabsteine mit humorvollen Inschriften gehören zu dem breiten Spektrum, die auf Friedhöfen zu finden sind. Welcher ist Ihr Favorit? Lesen Sie außerdem: Beerdigung Knigge Seebestattung Urne mit nach Hause nehmen 2021
Urnenbeisetzung: Was darf mit ins Grab? 19.01.2021 by Kerstin Die Urnenbeisetzung ist für viele Angehörige und Freunde des Verstorbenen ein wichtiger Schritt im Trauerprozess. Ein letztes Mal können sie sich von der geliebten Person verabschieden, bevor sie endgültig der Erde übergeben wird. Häufig haben Angehörige zusätzlich den Wunsch, dem Verstorbenen bei der Urnenbeisetzung eine persönliche Kleinigkeit mit ins Grab zu legen. Das ist natürlich erlaubt. Aber was darf man eigentlich bei einer Beisetzung ins Grab werfen? Was bringt man zu einer Urnenbeisetzung mit und welche Blumen eignen sich? Das erfahren Sie in diesem Artikel. Was legt man bei einer Urnenbeisetzung mit ins Grab? Der Ablauf und die Rituale einer Urnenbeisetzung sind ähnlich zu denen einer Erdbestattung. Nach der Trauerfeier wird die Urne zum Grab getragen. Dort wird sie mit einem Netz, an einem Band oder mithilfe einer Beisetzzange ins Urnengrab gelassen. Anschließend können die Trauergäste eine Handvoll Erde oder Blumen ins Grab werfen. Wie auch bei einer Erdbestattung können Sie der verstorbenen Person auch kleine Erinnerungsstücke mit auf den Weg geben. Besonders beliebte Beigaben sind persönliche Gegenstände wie Fotos, Kleidungsstücke, Briefe oder Stofftiere. Sie sollten aber beachten: Urnengräber sind in der Regel viel kleiner als Erdgräber. Die Gegenstände sollten also wirklich klein sein. Achten Sie auch unbedingt darauf, dass sich die Gegenständer zersetzen können und das Grundwasser nicht verschmutzen. Umweltschädliche Stoffe dürfen selbstverständlich nicht in die Erde gelangen. Aber auch Metallgegenstände und Plastik dürfen nicht mit ins Grab. Wenn Sie sich unsicher sind, erkundigen Sie sich am besten im Vorfeld bei dem Friedhofsbetreiber, was genau erlaubt ist. Das Beilegen der Grabgeschenke kann auch offiziell in die Trauerzeremonie einbezogen werden, um der Beisetzung eine individuelle und persönliche Note zu verleihen. Übrigens: Möchten Sie der verstorbenen Person vor der Kremation etwas mit ins Feuer geben, müssen Sie darauf achten, dass es sich um kein explosives Material handelt. Auswahl an Biournen aus dem Mementi Shop Angebot! Bio Urne weiß mit Blumen155,00 € 99,00 € Enthält 19% Mehrwertsteuer Kostenloser Versand Lieferzeit: Sofort lieferbar Bei Lieferungen in Nicht-EU-Länder können zusätzliche Zölle, Steuern und Gebühren anfallen. In den Warenkorb Bio Urne VALE weiß100,00 € Enthält 19% Mehrwertsteuer Kostenloser Versand Lieferzeit: Sofort lieferbar Bei Lieferungen in Nicht-EU-Länder können zusätzliche Zölle, Steuern und Gebühren anfallen. In den Warenkorb Bio Urne weiß glänzend mit W...170,00 € Enthält 19% Mehrwertsteuer Kostenloser Versand Lieferzeit: Sofort lieferbar Bei Lieferungen in Nicht-EU-Länder können zusätzliche Zölle, Steuern und Gebühren anfallen. In den Warenkorb Was bringt man zu einer Urnenbeisetzung mit? Blumen sind in unserer Trauerkultur ein wichtiger Bestandteil und ein beliebtes Symbol für die Schönheit des Lebens, aber auch für die Vergänglichkeit. Daher bringen viele Trauergäste einen Kranz oder ein Gesteck mit zur Beisetzung. Auch hier gilt es zu beachten: Urnengräber sind in der Regel viel kleiner als Erdgräber. Daher ist es besser, keine größeren Blumenkränze zu bestellen. Auf einem Urnengrab ist meist gar nicht so viel Platz. Alternativ können die Trauerkränze auch an einem allgemeinen Ablageort auf dem Friedhof abgelegt werden. Als Trauergast bietet es sich außerdem an, einen kleinen Blumenstrauß mitzubringen, der mit ins Grab gegeben, oder auf das Grab gelegt wird. Bei einer Waldbestattung dürfen außer dem Urnenschmuck gar keine Blumen auf das Grab gelegt werden. Stattdessen können sie einen kleinen Handstrauß oder eine einzelne Blume mit ins Grab hineingeben. Welche Blumen wirft man bei einer Urnenbeisetzung ins Grab? Die Auswahl an Blumen, die Sie zu einer Urnenbeisetzung mitbringen und auch mit ins Grab werfen können, ist groß. An erster Stelle steht natürlich die Lieblingsblume des Verstorbenen. Aber auch mit weißen oder cremefarbenen Blumen können sie nichts falsch machen. Nahe Angehörige werfen oft rote Rosen in das Grab, um ihre Liebe und Verbundenheit auszudrücken. Auch das Vergissmeinnicht ist eine beliebte Trauerblume, die, wie der Name schon sagt, gegen das Vergessen steht. Andere Blumen, die von allen Trauergästen mitgebracht werden können, ist die Lilie, die Nelke und die Calla, die als Symbol für Unsterblichkeit und Leben nach dem Tod stehen. Kannten Sie den Verstorbenen gut, bringen Sie gerne Blumen mit, die seine Persönlichkeit unterstreicht. Lesetipp: In unserem kleinen Beerdigungs-Knigge haben wir Ihnen zusammengefasst, was Sie auf einer Beerdigung alles so beachten sollten. 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Beerdigung Knigge 24.12.2020 by Daniel Mack Wie verhalte ich mich richtig auf einer Beerdigung? Tritt ein Trauerfall im Familien- oder Bekanntenkreis auf, stehen viele Menschen vor der Frage: Wie verhalte ich mich eigentlich richtig auf der Beerdigung oder der Trauerfeier? Wenn auch Sie sich unsicher sind, welches Verhalten angemessen ist, sind Sie hier genau richtig. In diesem Beitrag haben wir in einem kleinen Beerdigung-Knigge zusammengefasst, was Sie während der Beerdigung beachten sollten, wie Sie richtig kondolieren und wie Sie sich beim Trauermahl richtig verhalten. Was muss ich während der Beerdigung beachten? Kommen Sie auf jeden Fall pünktlich zur Beerdigung. Spätestens 15 Minuten vor Beginn der Trauerfeier sollte sich die Trauergemeinde eingefunden haben. Wenn Sie den Friedhof oder die genaue Lage der Kapelle nicht kennen, sollten Sie also genug Zeit einplanen und schon eine halbe Stunde vor Beginn vor Ort sein. Verhalten Sie sich während der Zeremonie ruhig und achten Sie darauf, den Ton Ihres Handys auszuschalten. Denken Sie daran, dass auch das “lautlose” Vibrieren eines Telefons bei einer so stillen Veranstaltung deutlich hörbar sein kann. Daher empfiehlt es sich, dass Handy komplett auszuschalten. Vor Beginn der Trauerfeier gedenken die Trauergäste dem Verstorbenen am Sarg oder der Urne und setzen sich anschließend. Mitgebrachte Blumensträuße, Gestecke oder Trauerkränze legen Sie am besten auf dem Fußboden vor Sarg oder Urne ab. Beachten Sie die Sitzordnung bei der Trauerfeier. Die ersten Reihen stehen den engsten Angehörigen zu. Dahinter nehmen Verwandte und enge Freunde Platz. In den übrigen Reihen sitzen Bekannte, entfernte Verwandte und Arbeitskollegen. Es gilt: je weniger gut bekannt Sie mit dem Verstorbenen waren, desto weiter hinten sitzen Sie. Tragen Sie schwarze oder gedeckte Kleidung, außer die Angehörigen wünschen sich, dass die Trauergäste bunte oder weiße Kleidung tragen. Wie kondoliere ich richtig? An der Grabstätte sind je nach Situation ein einfacher Händedruck, eine stille Umarmung oder Worte der Anteilnahme angebracht. Manchmal bitten die Hinterbliebenen in der Traueranzeige, auf das Kondolieren zu verzichten. Diesen Wunsch sollten Sie auf jeden Fall respektieren. Verwenden Sie bei der Beileidsbekundung keine Floskeln wie „das wird schon wieder“ oder „alles hat einen höheren Sinn“. Entscheidend ist echte Anteilnahme. Außerdem können zu lange Beileidsbekundungen die Trauernden unnötig belasten. Daher gilt: wenige Worte sind besser als mehr. Liegt bei der Trauerfeier ein Kondolenzbuch aus, können Sie dort Ihren Namen eintragen. Wie verhalte ich mich beim Trauermahl? Beim Trauermahl kann die Stimmung etwas auflockern. Hier können Erinnerungen und Anekdoten ausgetauscht werden. Achten Sie aber unbedingt auf einen gemäßigten Alkoholkonsum. Zum Leichenschmaus wird explizit eingeladen. Ohne direkte Einladung sollten Sie also nicht am Trauermahl teilnehmen.
Beerdigung und Trauerfeier 05.11.2020 by Kerstin Der Tod eines geliebten Menschen ist ein Schock, den man erst einmal verarbeiten muss. Feste Rituale wie die Beerdigung und Trauerfeier können uns bei der Trauerarbeit helfen. Dort können wir uns von dem Verstorbenen verabschieden und unsere Trauer mit anderen Menschen teilen. Was muss man aber vor einer Beerdigung beachten? Wie ist der Ablauf? Und wie verhält man sich als Trauergast auf einer Beerdigung? In diesem Beitrag beantworten wir Ihnen gerne alle Fragen. Zunächst erklären wir die verschiedenen Begriffe Beerdigung, Beisetzung und Bestattung und geben Ihnen danach alle wichtigen Informationen zu Organisation und Ablauf einer Beerdigung mit Trauerfeier. Was ist der Unterschied zwischen Beerdigung, Beisetzung und Bestattung? Die Begriffe Beerdigung, Bestattung und Beisetzung werden im Alltag oft synonym verwendet. Dabei unterschieden sie sich jedoch zum Teil. Streng genommen ist die Beerdigung der Vorgang, bei dem der Sarg oder die Urne in die Erde gelassen wird, der Verstorbene also sinngemäß der Erde übergeben wird. Die Bestattung umfasst neben der Beerdigung auch alle anderen Abläufe rund um einen Todesfall. Das beinhaltet die Überführung und Versorgung des Verstorbenen sowie die Organisation und Durchführung der Trauerfeier. Die Beerdigung ist Teil der Bestattung. Unter Beisetzung versteht man die Überführung der sterblichen Überreste an seinen letzten Ort. Das kann ein Grab, eine Urnenwand oder auch das Verstreuen der Asche in Meer beinhalten. Eine Trauerfeier ist die feierliche Abschiednahme von einer verstorbenen Person. Sie ist oft Teil der Bestattung und bietet Familie, Verwandten und Freunden die Gelegenheit, dem Verstorbenen zu Gedenken und gemeinsam Abschied zu nehmen. In unserem alltäglichen Sprachgebrauch meinen wir mit Beerdigung im Allgemeinen den feierlichen Abschied von einer verstorbenen Person, das schließt in der Regel auch die Trauerfeier ein. Wie läuft eine Beerdigung mit Trauerfeier ab? Die Trauerfeier kann in der Friedhofskapelle, in einer Kirche oder in dem Abschiedsraum des Bestattungsinstituts stattfinden. Die Beerdigung oder Beisetzung findet danach statt. Wie laufen Beerdigung und Trauerfeier getrennt voneinander ab? Die Trauerfeier kann jedoch auch getrennt von der Bestattung stattfinden. Der Zeitpunkt dafür kann man ganz individuell wählen. Im Allgemeinen kann jede Familie die Trauerfeier so gestalten, wie sie es für richtig hält. Der Tote kann also auch zu Hause aufgebahrt werden, damit die Trauergäste am offenen oder geschlossenen Sarg Abschied nehmen. Es gibt natürlich auf die Option der stillen Beisetzung ohne vorherige Trauerfeier, bei der die Angehörigen am Grab anwesend sind und sich dort verabschieden. Findet die Beisetzung in einem anonymen Grab in Abwesenheit der Angehörigen statt, spricht man von einer anonymen Beerdigung. Organisation der Beerdigung mit Trauerfeier Von den benötigten Dokumenten über die Kosten bis zur passenden Kleiderwahl – wer eine Beerdigung organisiert, muss viele Details berücksichtigen. Um einen besseren Überblick zu bekommen, haben wir hier die wichtigsten Informationen zu Organisation und Ablauf der Beerdigung mit integrierter Trauerfeier zusammengefasst. Welche Dokumente werden für eine Beerdigung benötigt? Ein Todesfall geht immer auch mit Formalitäten einher. Im Trauerfall fällt es uns natürlich schwer, uns darüber Gedanken zu machen, daher ist es hilfreich, alle nötigen Dokumente zusammen aufzubewahren. Die wichtigsten Dokumente im Sterbefall sind: Totenschein Sterbeurkunde Personalausweis Geburts- oder Heiratsurkunde Nach dem Todesfall stellt der der Arzt den Totenschein aus. Dieser wird anschließend mit dem Personalausweis und der Geburts- oder Heiratsurkunde des Verstorbenen beim Standesamt eingereicht. Dort bekommt man schließlich die Sterbeurkunde. Totenfürsorge: Wer muss sich um die Organisation der Beerdigung kümmern? Die Totenfürsorgepflicht bestimmt in Deutschland, dass die nächsten Familienangehörigen für die Organisation der Beerdigung verantwortlich sind. Das sind nicht zwangsläufig die durch das Erbrecht festgelegten Erben. Die Erben sind jedoch in der Kostentragungspflicht, das heißt sie müssen die Beisetzung finanzieren. Fehlen finanzielle Mittel für die Bestattung und können auch nicht aus dem Erbe bestritten werden, kann eine Sozialbestattung beantragt werden. Ort und Art der Bestattung orientiert sich am letzten Willen des Verstorbenen. Wenn dieser keine Verfügung hinterlassen hat, entscheiden die Angehörigen in seinem Sinne. Was kostet eine Beerdigung? Viele Menschen sind überrascht, wie teuer eine Beerdigung in Deutschland sein kann. Eine einfache Beerdigung kostet im Durchschnitt 7000 bis 8000 Euro. Die Beerdigungskosten setzen sich hauptsächlich aus der Friedhofsgebühr, den Leistungen des Bestattungsunternehmens, den Kosten für Grabstein, Sarg und/oder Urne, den Kosten für die Grabpflege und den Kosten für die Trauerfeier zusammen. Je nach Bestattungsart, Ort der Beisetzung und Grabstelle fallen die Kosten natürlich unterschiedlich aus. So ist eine anonyme Feuerbestattung eine günstigere Variante, da geringe Friedhofsgebühren und keine Zusatzkosten für den Grabstein anfallen. Da die Gebühren der Bestatter stark variieren können und wenig Kostentransparenz herrscht, empfehlen Verbraucherschützer und Stiftung Warentest außerdem einen Vergleich und eine genaue Prüfung der Kosten. Was muss vor der Beerdigung beachtet werden? Bei einem Sterbefall gibt es viel zu organisieren. Ein Arzt muss den Tod feststellen und den Totenschein ausstellen. Außerdem werden wichtige Dokumente wie der Personalausweis und die Geburtsurkunde benötigt, die man bereithalten sollte. Der Verstorbene wird anschließend an ein Bestattungsinstitut überführt. Bei Todesfällen zu Hause beträgt die gesetzliche Abholfrist durch ein Bestattungsinstitut 36 Stunden. So haben Sie Zeit, sich in Ruhe von dem Verstorbenen zu verabschieden. Gemeinsam mit dem Bestatter planen Sie schließlich die Beerdigung und suchen je nach Bestattungsart einen passenden Sarg oder Urne aus. Wie ist der Ablauf einer Beerdigung mit Trauerfeier? Vor der eigentlichen Beerdigung findet in der Regel eine Trauerfeier in der Friedhofskapelle statt. Die Organisation der Beerdigung übernimmt normalerweise der Bestatter. Möchten Sie sich selbst darum kümmern, halten Sie am besten Rücksprache mit dem Bestattungsunternehmen und sprechen Sie sich mit diesem über die Abläufe, Ihre Wünsche und Ideen ab. So können Sie zum Beispiel das Schmücken selbst übernehmen und auch die Musik auswählen. Vor Beginn der Trauerfeier gedenken die Trauergäste dem Verstorbenen am Sarg oder der Urne und setzen sich anschließend. Die ersten Reihen in der Kapelle stehen den engsten Angehörigen zu. Dahinter sitzen Verwandte und enge Freunde des Toten. In den übrigen Reihen nehmen Bekannte, Arbeitskollegen und entfernte Verwandte Platz. Mittelpunkt der Trauerfeier ist häufig die Trauerrede. Die Trauerrede wird je nach Wunsch von einem geistlichen oder weltlichen Redner gehalten, um dem Verstorbenen zu gedenken. Alternativ kann ein Angehörigen oder Freund des Verstorbenen die Rede halten. Sie können aber natürlich auch ganz auf die Trauerrede verzichten. Nach der Zeremonie folgt die Trauergemeinde den Sargträgern zur Grabstätte. Dort findet die Beisetzung statt, bei der der Sarg oder die Urne in die Erde gelassen wird. An der Grabstätte haben die Trauergäste noch einmal die Möglichkeit Abschied zu nehmen. Hier können Sie eine Handvoll Erde, eine Rose, oder auch etwas Persönliches wie einen Brief oder ein Foto ins Grab geben. Die Angehörigen verabschieden sich als Erstes und empfangen danach in der Regel Beileidsbekundungen der Trauergäste. Wurde von den Angehörigen vorher der Wunsch geäußert, von Beileidsbekundungen abzusehen, sollte man das unbedingt respektieren. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihr Beileid ausdrücken können, warten Sie die Reaktion der Familienmitglieder des Verstorbenen ab. Bleiben sie nach der Zeremonie nicht am Grab stehen, sollten Sie von einer Beileidsbekundung absehen. Was passiert nach der Beerdigung? Nach der Trauerfeier und der Beerdigung findet in der Regel das Trauermahl, auch Leichenschmaus genannt, statt, bei dem die Trauernden gemeinsam zu Mittag essen oder Kaffee trinken. Hier können die Gäste Erinnerungen an den Toten austauschen. Sie sollten sich jedoch ganz nach Ihren Bedürfnissen richten. Einige Hinterbliebene suchen die Ruhe, während andere nicht alleine sein möchten und Trost in der Gemeinschaft finden. Der Leichenschmaus und die Trauerfeier können ein wichtiger Schritt bei der Verarbeitung der Trauer sein. Was zieht man zu einer Beerdigung an? Früher gab es noch klare Regeln für die Trauerkleidung, heute hat sich dies jedoch etwas gelockert. Dennoch sollte man bei der Kleiderwahl an erster Stelle die Wünsche der Familienangehörigen respektieren. Auf Beerdigungen ist es immer noch üblich, konservative schwarze oder dunkle Kleidung zu tragen. Auch Kinder sollten gedeckte Farben tragen. Ausnahmen gibt es natürlich, wenn sich der Verstorbene oder seine Angehörigen wünschen, dass die Trauergäste bunte oder weiße Kleidung tragen. Hat der Verstorbene zu Lebzeiten beruflich eine Uniform getragen, ist es üblich, dass Kollegen ihre eigenen Uniformen zur Trauerfeier tragen. So wird Respekt ausgedrückt und dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. In unserem Beerdigungs-Knigge haben wir noch einmal kurz zusammengefasst, was man während einer Beerdigung beachten sollten, wie man richtig kondoliert und wie man sich beim Trauermahl verhält.
Spürt ein Toter die Einäscherung? 28.10.2020 by Daniel Mack Die Trauerphase ist eine schwierige Zeit und es kann sein, dass Sie sich Fragen stellen, über die Sie vorher noch nie nachgedacht haben. Das ist völlig normal und Teil des Trauerprozesses. Wir möchten uns in diesem Beitrag einer Frage widmen, die bei Trauernden immer wieder aufkommt: Spürt ein Toter die Einäscherung? Zunächst vorweg: Vor der Einäscherung muss der definitive Tod mindestens zweimal eindeutig festgestellt werden. Sie können also sicher sein, dass die Person bei Einäscherung wirklich verstorben ist. Natürlich kann man je nach Glaubensrichtung an eine Seele denken. Doch diese ist in den meisten Glaubensarten von Schmerzen und irdischen Leiden befreit, wenn sie die menschliche Hülle verlässt. Die Antwort auf die Frage, ob ein Toter die Einäscherung spürt, lautet also: Nein, Tote spüren die Einäscherung nicht! Welche Voraussetzungen müssen vor der Einäscherung gegeben sein? Um sicherzugehen, dass ein Toter auch wirklich verstorben ist, müssen für die Verbrennung ein paar Voraussetzungen erfüllt sein: Erste Leichenschau mit eindeutiger Feststellung des Todes. Eindeutige Identifikation der Leiche. Zweite Leichenschau durch Amtsarzt und eindeutige Feststellung der Todesursache (Ausschluss unnatürlichen Todes, ansonsten ggf. Obduktion) Mindestens 48 Stunden seit Feststellung des Todes vergangen. Willenserklärung zur Einäscherung des Verstorbenen oder Bestattungspflichtigen Finden Sie die richtige Urne Nutzen Sie unseren Schritt für Schritt Ratgeber Wie läuft die Einäscherung ab? Welche Kleidung oder Gegenstände mit dem Toten verbrannt werden dürfen, hängt vom Krematorium ab. Dies muss vorher geklärt werden. Beim Verbrennungsprozess fängt zunächst der umliegende Holzsarg Feuer, dann Haut und Haare. Anschließend die Muskeln und zuletzt verfallen die Weichteile und die Knochen verkalken. Abschiednahme nach der Einäscherung Manchmal ist es schwer vorstellbar, dass in dieser kleinen Urne die sterblichen Überreste eines geliebten Menschen sind. Tatsächlich bleiben nach der Verbrennung lediglich Asche-Reste mit einem Gewicht von ca. drei Kilogramm übrig. Bei einer Trauerfeier mit Urne ist es oft hilfreich, ein Bild des Verstorbenen aufzustellen. Es wird auch immer beliebter, Videos oder eine Slideshow mit Bilder via Beamer während der Abschiednahme laufen zu lassen. Viele Räumlichkeiten bieten diese Möglichkeit mittlerweile an. Der Trauerprozess Abschied nehmen geht nicht an einem Tag. Daher ist es für manche Menschen wichtig, einen Ort zu haben, an dem der geliebte Mensch liegt. Deswegen entscheiden sich noch immer viele für ein Reihengrab, statt für eine anonyme Urnenbestattung. Auch Bestattungswälder bieten einen ruhigen Ort für die letzte Ruhestätte. Sie bieten oft die Option, dass man weiß, unter welchem Baum die Urne vergraben wurde. Für andere ist das Gefühl von Freiheit wichtig und sie möchte, dass der oder die Verstorbene überall und nirgendwo ist. Da in Deutschland das Verstreuen oder Verwehen von Asche gesetzlich nicht gestattet ist, bleibt hierfür die Option der Seebestattung. Eine spezielle Seeurne wird dabei an einer dafür vorgesehenen Stelle ins Wasser gelassen und zersetzt sich innerhalb weniger Stunden bis Tage. In Deutschland darf die Urne nicht zu Hause aufgestellt werden. Hier helfen sogenannte Andenken-Urnen. Ihnen darf, auch partiell, keine Asche enthalten sein, aber Haarsträhnen, Fotos oder Lieblingsgegenstände des geliebten Menschen sind möglich. Krematorium wählen Viele Krematorien beantworten Fragen zur Einäscherung und zum Ablauf. In Deutschland gibt es über 160 solcher Institutionen. Ein Vergleich lohnt sich, denn Krematorien unterscheiden sich nach Service und Preisen. Oftmals wählt der Bestatter die Einrichtung, mit der er zusammenarbeitet. Es ist aber auch möglich, hier eigene Wünsche zu äußern.
Urnen und Bestattungen in Bremen 22.01.2018 by Daniel Mack Urnen zu Hause? Wie ist das Bestattungsgesetz in Bremen? Darf man in Deutschland die Urnen zu Hause haben? Eigentlich nicht, aber es gibt Ausnahmen. Wir widmen uns in diesem Artikel dieser Thematik – vor allem der Regelung des Bestattunsgesetz in Bremen. – Holzurne zu Hause – Urnen zu Hause – darf man das in Deutschland? Fangen wir auch gleich mit der Hauptfrage der Thematik an. Wie ist die Ausnahme im Bestattungsgesetz in Bremen? Neben der Friedhofsbeisetzung gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten die Asche der Verstorbenen beizusetzen. Das sind beispielsweise die Seebestattung oder die Baumbestattung. Die Urne samt Asche zu Hause aufzubewahren oder im heimischen Garten beizusetzen ist in Deutschland allerdings nicht erlaubt. Dies regelt in Deutschland das Bestattungsgesetz. Eine Ausnahme bildet hier allerdings das Bundesland Bremen. Zwar haben alle deutschen Bundesländer eigene Bestattungsgesetze, aber Bremens Gesetz weicht entschieden von den anderen Bundesländern ab. In Bremen darf seit dem 1. Januar 2015 unter bestimmten Umständen die Asche der Verstorbenen auf privaten Grundstücken und ausgewiesenen öffentlichen Flächen verstreut werden. Welche Umstände sind das denn laut des Bestattungsgesetz in Bremen? Im Bestattungsrecht ist auch der sogenannte Friedhofszwang verankert. Hier steht eindeutig geschrieben, dass Leichname nur auf Friedhöfen bestattet werden dürfen. Das ist auch in Bremen immer noch der Fall. Vor allem sind es hygenische Gründe die hier zum tragen kommen. Allerdings gilt das Argument der Hygiene für die sterile Asche nicht. Dennoch herrscht der Friedhofszwang auch für die Asche noch in allen Bundesländern außer Bremen. Beisetzung im eigenen Garten Im Bestattungsgesetz in Bremen gibt es unter bestimmten Umständen eine Außnahme. Bei einer entsprechenden Genehmigung darf die Asche des Verstorbenen auf dem privaten Grundstück verstreut bzw. die Urne im eigenen Garten beigesetzt werden. Bedingungen für die Erteilung dieser Genehmigung sind: 1. Der Verstorbene muss seinen letzten Hauptwohnsitz im Land Bremen gehabt haben. 2. Der Verstorbene muss seinen Wunsch schriftlich notiert haben (nicht zwingend im Testament oder beim Notar) und zwar samt Ort der Bestattung und Person, die ihn bestatten soll. 3. Der Ausbringungsort muss Privateigentum sein und der Grundstückseigentümer muss zuvor seine Zustimmung erklärt haben. 4. Benachbarte Grundstücke dürfen durch die Ausbringung der Asche nicht beeinträchtigt werden. 5. Nur die zum Ausstreuen bestimmte Person darf die Urne entgegennehmen und öffnen. 6. Das Ausbringen der Asche muss unverzüglich nach Erhalt der Urne erfolgen. 7. Spätestens zwei Wochen nach der Ausbringung muss die zur Totenfürsorge berechtigte Person gegenüber der Behörde eine eidesstattliche Versicherung abgeben, dass die Vorgaben eingehalten wurden. Mehr zu Abbaubarkeit von Bio Urnen – Urne im Garten – Persönlich und Nah – Bestattungspflicht und Kostentragungspflicht Schauen wir uns das Bestattungsgesetz nochmal etwas genauer an. Klar ist jetzt: Das Bestattungsgesetz ist Ländersache! Daher darf auch Bremen vom Friedhofszwang abweichen im Gegensatz zu anderen Bundesländern. Ein weiterer Fakt ist: In Deutschland besteht eine Bestattungspflicht! Das bedeutet, dass Familienmitglieder rechtlich dazu aufgefordert sind, sich um die Bestattung ihres Verstorbenen zu kümmern. Zuerst sind das die nächsten Familienangehörigen wie Ehegatte, Lebenspartner oder Kinder. Ansonsten können auch weitere Verwandte in die Pflicht geraten. Dazu passende interessante Artikel: Die Feuerbestattung – von der Kremation zur Bio Urne Kosten von Urnengräbern Ebenso besteht laut Bestattungsgesetz auch eine Kostentragungspflicht. Diese unterscheidet sich allerdings etwas von der Bestattungspflicht. Sie kann entweder privatrechtlich oder öffentlich-rechtlich gestaltet sein. Meist trägt der Erbe die Kosten der Bestattung. Wenn dieser sich allerdings auf die beschränkte Erbhaftung beruft, tragen normalerweise die unterhaltspflichtigen Hinterbliebenen die Kosten. Auf Antrag kann aber auch das örtliche Sozialamt die Kosten für die Bestattung übernehmen. Urnenmitnahme in andere Länder Wer seine Wurzeln in einem anderen Land hat, wird vielleicht auch andere Regelungen kennen. Beispielsweise ist in der Schweiz der Friedhofszwang nicht mehr zwingend und wurde zum Teil abgeschafft. Hier wird sogar erlaubt, die Asche für die Dauer der Trauerbewältigung zu Hause aufzubewahren. Wie lange das ist, wird jedoch nicht genau festgelegt – was wiederum einen recht großen Spielraum ermöglicht. Andere Länder, andere Bestattungsgesetze. Daher ist es ratsam, wenn es solche Möglichkeiten gibt in der Familie, auch solche in Betracht zu ziehen. Das Thema Abschied Zum Schluss seien dem Thema Abschied generell noch ein paar Worte gewidmet. Gerade wenn es um die Mitnahme der Asche eines geliebten Menschen geht, ist es oftmals der Beweggrund, dass noch kein richtiger Abschied stattgefunden hat. Sei es, dass der Tod plötzlich gekommen ist oder einfach die Bereitschaft für einen Abschied noch nicht da ist – oftmals wünschen sich die Angehörigen dann einfach mehr Zeit. Im Bestattungsgesetz wird auch das Zeitfenster für die Bestattung geregelt. Meistens wird frühestens nach 48 Stunden und spätestens nach acht Tagen die Bestattung vollzogen. Diese sogenannte Bestattungsfrist ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Zudem können Ordnungsämter eine Verlängerung der Bestattungsfrist genehmigen. Darüber hinaus erfolgen bei der Feuerbestattung zuerst die Einäscherung und erst danach die eigentliche Beisetzung. Zwischen beiden Prozessen darf auch nochmal unterschiedlich viel Zeit vergehen (je nach Bundesland). Ab dem Zeitpunkt der Einäscherung kann mitunter bis zur Beisetzung auch nochmal ein Monat vergehen. Zudem darf der Verstorbene in den meisten Bundesländern noch bis zu 36 Stunden nach Eintritt des Todes zu Hause bleiben bzw. im Hospiz etc. All diese Fristen und zugleich der Beistand durch Familienmitglieder, Freunde, Hospiz, Kirche usw. ermöglichen den Trauernden sich dem Thema Abschied zu stellen. Dazu passende interessante Artikel: Bestattungen in Österreich Trauerrituale in anderen Kulturen
Bestattungskultur in Österreich 14.06.2017 by Daniel Mack In diesem Artikel wird es vermehrt um die Regelungen des Bestattungswesens und die Bestattungskultur in Österreich gehen. Hierbei wird differenziert zwischen Erdbestattung und Feuerbestattung. Zu beachten ist, dass die Regelung des Leichen-und Bestattungswesens in Österreich den Ländern obliegt. Somit bestehen in Österreich neun Landesgesetze. Landesgesetze zur Bestattungskultur in Österreich als Leitfaden Die Landesgesetze enthalten verschiedene Regelungen die sich teils deutlich unterscheiden. Es herrschen klare Regelungen über die Totenschau, Obduktion, die Leichenbestattung, die Überführung und Enterdigung von Leichen, Urnen und Aschenkapseln, Bestattungsanlagen und Krematorien, Grabstellenbenützungsrecht bei Bestattungsanlagen von Gemeinden, sowie über die Gebühren bei Bestattungsanlagen von Gemeinden. Es lassen sich in Österreich auch bestimmte Bestattungsarten laut Landesgesetz festhalten. Gängig sind, wie in Deutschland, Erdbestattungen und Feuerbestattungen. In manchen Bundesländern ist es ausserdem gestattet den Leichnam, nicht wie gewöhnlich in einem Grab oder Kolumbarium, sondern in einer gemauerten Grabstelle (Gruft) zu beerdigen. Zudem ist es in Niederösterreich, nach Bewilligung der Landesregierung möglich, den Leichnam in einer privaten Begräbnisstätte beizusetzen, sofern diese gemauert ist. Regelungen bei Feuer-/ und Erdbestattungen Zu Erdbestattungen: Grundsätzlich hat in Österreich die Erdbestattung auf Friedhöfen zu erfolgen. Die Landesgesetze sehen jedoch Regelungen und Verfahren vor, welche die Bestattung des Leichnams auch außerhalb von Friedhöfen z.b in einer Gruft erlauben. Eine gesonderte Einwilligung ist aber notwendig. In Tirol gibt es diese Option jedoch nicht. Zu Feuerbestattungen: Auch bei einer Bestattungskultur in Österreich für Feuerbestattung ist die Beisetzung und Aufbewahrung der Urne oder Aschekapsel grundsätzlich auf einem Friedhof, auf einer Naturbestattungsanlage, Urnenhainen oder in Urnenhallen vorgesehen. Der Unterschied von der Feuerbestattung zur Erdbestattung liegt im Bestattungsort. Möchte man eine Bestattung außerhalb des Friedhofes, ist es mit einer Urne grundsätzlich leichter eine entsprechende Genehmigung zu erhalten. Quelle: https://www.bestattervergleich.at/ Bild: Shutterstock
Steinzeit Urnenwand 29.12.2016 by Daniel Mack Urnenbestattung wie in der Steinzeit Die besondere Urnebestattung In den letzten Jahren ist ein vermehrtes Interesse an Bestattungen aufgekommen, die eine Alternative zum Friedhof suchen. Besonders profitiert haben davon Bestattungswälder, Parkanlagen aber auch z.B. Ballonbestattungen. Auf eine ganz andere Form der Urnenbeisetzung ist man nun in England gekommen: die Steinzeit Urnenwand. Vor mehr als 5000 Jahren, mitten in der Steinzeit, wurden die menschlichen Überreste in Steingräbern bzw. Steinhügeln vergraben. Die Idee, diese alte Tradition der Steinzeit-Bestattung wieder aufleben zu lassen, kam von dem englischen Landwirt Tim Daw. Er errichtete auf seinem Feld eine Begräbnisstätte die dem Steinzeitvorbild folgt. 5000 Tonnen an Stein und Material musste bewegt werden um diese Erinnerungsstätte zu erschaffen. Im Inneren des riesigen Stein-Gebildes befindet sich das wohl außergewöhnlichste Kolumbarium in Europa. Eine Urnenwand im authentischen Steinzeitlook. Konstruktion der Steinzeit Urnenwand In einem Weizenfeld außerhalb eines kleinen Dorfes ist ein 5000 Tonnen schwerer Felsenberg aus Kreide aufzufinden. Dieser ist ungefähr 62 Meter lang und 6 Meter hoch. Die Fassade der Steinzeit Urnenwand besteht hierbei aus einem sogenannten «Sarsen Stein». Es ist derselbe Stein, welcher schon damals für die Urnennischen verwendet wurde. Sobald man ein schweres Eisentor im Mauerwerk passiert hat, betritt man einen langen, zentral gelegten Tunnel. Dieser Tunnel führt in fünf kreisförmige Kammern, welche jeweils mit einer Kuppel versehen sind. Unter diesen Kuppeln befinden sich die Nischen, welche zur Aufbewahrung der Urnen gedacht sind. In jeder Kammer ist Platz für bis zu acht Urnen eines geliebten Menschen. Tim Daw erzählt auch, dass einmal im Jahr in der Morgendämmerung der Wintersonnenwende die Sonne genau mit der Tür ausgerichtet wird. Dabei wird eine Welle eines Lichtstrahls die Kammern und Gänge erhellen. Das Licht erreicht somit auch die in den Kammern aufbewahrten Urnen. Nischen in Steinzeit Urnenwand kaufen In diesem Begräbnis ist Platz für 600 Urnen. Wenn Sie solch einen Platz für eine Urne kaufen möchten, sollten Sie mit ca. 400 Pfund rechnen. Die Nachfrage für diese Urnenwände ist enorm und schon kurz nach der Eröffnung waren 10% der Nischen verkauft. Hilfreiche Links: Marmor Urnen Keramik Urnen Quelle: http://www.dailymail.co.uk/
Ein kleiner Kundenauftrag 15.06.2015 by Daniel Mack Eine persönliche Urne Wir sind sehr stolz auf eine kleine Arbeit für eine persönliche Urne. Sie basiert auf einem Kundenwunsch, der uns neulich zugetragen wurde. Der Angehörige wollte unbedingt eine Urne in Himmelblau haben, und er wollte unbedingt Sonnenblumen auf der Urne, da es die Lieblingsblumen waren. Klar, dass diese Anfrage bei einer Standard Urne aus der Massenfertigung schnell an die Grenzen stößt. Leider musste unser Kunde von seinem Bestatter dann auch noch erfahren, dass es sowieso keine Möglichkeit der Personalisierung gibt. Auch wenn dies leider ein unrühmlicher Einzelfall war, so ist doch festzustellen, dass die Personalisierung einer der wichtigsten Aspekte der Trauerbewältigung und des Abschiednehmens ist. Wer will schon seine Angehörigen in einer Metall Kapsel bestatten? Nach einer kurzen Suche ist diese Anfrage bei uns gelandet und wurde natürlich gerne bearbeitet. Als Technik für diese Urne einigten wir uns mit dem Kunden auf eine Papier-Klebe-Technik, um die Sonnenblumen aufzubringen. Für die Grundierung und Schattierung entschieden wir uns für einen Bio-Lack im Airbrush-Verfahren. Wir denken, dass sich diese Urne, Sonnenblumen vor himmelbauen Hintergrund, durchaus sehen lassen kann. Im Endeffekt waren wir so begeistert von diesem Sonnenblumen Motiv, dass wir die Urne auch in unser Standartsortiment im Urnen Shop aufnahmen, nachdem wir den Auftraggeber um Erlaubnis gefragt hatten. Daher sind nun dieses und ähnliche Motive in unserem Urnen Shop verfügbar. Persönliche Urne: Warum Individualisierung wichtig ist Aber das ist nicht der Grund, warum wir diesen Artikel schrieben. Es geht uns um zwei wesentliche Dinge, die während der Gestaltung dieser individuellen Urne aufgekommen sind: 1. Jeder Mensch einzigartig Wir denken, dass jeder Mensch einzigartig ist und deshalb auch eine individuelle und persönliche Bestattung verdient. Jeder Mensch hat seine wundervollen Aspekte und sollte so auch wertgeschätzt werden. Diese Wertschätzung wird in unserer Gesellschaft allzu oft mit Leistungsfähigkeit gleichgesetzt und man vergisst dabei, dass der Tod zum Leben dazugehört. Wir wollen, und da hat sich das oben beschriebene Beispiel einfach angeboten, einen kleinen Anteil zu diesem individuellen, persönlichen und wichtigen Schritt beitragen. 2. Möglichkeiten schaffen Mit Sicherheit ist eine Urne nur ein kleiner Bestandteil des Abschiednehmens, aber sie ist eben auch ein wesentlicher Anteil. Wir wollen Möglichkeiten schaffen, diesen kleinen Anteil, so persönlich wie möglich zu gestallten. Unseren Urnen-Shop sehen wir nicht nur als Aushängeschild, um Designer-Urnen und Individualisierungen zu zeigen. Unsere Aufgabe liegt in dem Erfüllen ebendieser Kundenwünsche. Wir wollen dort ansetzen, wo Massenware und Kommerzialisierung den Menschen vergisst und wollen diese persönliche Einzigartigkeit wieder ins Bewusstsein rücken. Daher bieten wir auch Urnen-Mal-Sets an, welche die Hinterbliebenen nutzen können, um der individuellen Urne wirklich der Beschreibung Genüge zu tun. Wir hoffen auf weitere Projekte, die denen wir helfen können, den Wünschen derer, die zurückbleiben und den Wünschen der Verstorbenen gerecht zu werden.