Nach mehr als 40 Jahren soll das Bestattungsgesetz in Rheinland-Pfalz umfassend modernisiert werden – ein Schritt, den viele Expertinnen und Experten schon lange gefordert haben. Die bisherigen Regeln rund um die Friedhofspflicht, die Art der Beisetzung und die zulässigen Bestattungsformen gelten als nicht mehr zeitgemäß. Die Gesellschaft hat sich stark verändert: Heute entscheiden sich rund 80 Prozent aller Menschen für eine Einäscherung. Viele von ihnen wünschen sich, dass die letzte Ruhe nicht anonym auf einem Friedhof, sondern individuell nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden darf. Genau hier setzt die geplante Reform an – und sie könnte den Angehörigen schon bald deutlich mehr Freiheit geben.
Bestattungsverfügung
Ihre Bestattungsverfügung für Rheinland Pfalz
Abschaffung der Friedhofspflicht: Bestattung im Garten oder im Fluss
Einer der größten Veränderungen ist die geplante Lockerung der Friedhofspflicht. Bislang mussten Urnen zwingend auf einem Friedhof beigesetzt werden. Künftig soll es möglich sein, die Urne mit der Asche einer verstorbenen Person auch im eigenen Garten oder in großen Flüssen wie Rhein, Mosel, Lahn oder Saar beizusetzen. Für viele Familien bedeutet das: Abschied nehmen an einem Ort, der für die verstorbene Person eine besondere Bedeutung hatte – sei es der Garten hinter dem Haus oder der Fluss, an dem sie gerne spazieren gegangen ist.
Für die Bestattungskultur in Rheinland-Pfalz ist dies ein echter Paradigmenwechsel. Bislang galt die Vorstellung, dass Trauer immer an einem öffentlichen Ort – dem Friedhof – stattfinden müsse. Nun öffnet sich der Raum für persönlichere Rituale.
Religiöse Vielfalt: Muslimische Bestattung im Seidentuch
Auch die kulturelle und religiöse Vielfalt wird endlich stärker berücksichtigt. Besonders für muslimische Familien war es bislang schwierig, ihre Traditionen zu wahren. Eine muslimische Bestattung im Seidentuch war nur mit einer Sondergenehmigung möglich. Mit dem neuen Gesetz soll dies nun ohne zusätzliche Hürden erlaubt werden.
Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Integration und Respekt vor unterschiedlichen Bestattungstraditionen. Es zeigt, dass Rheinland-Pfalz bereit ist, sich den Bedürfnissen einer vielfältigen Gesellschaft zu öffnen. Für Angehörige bedeutet das nicht nur weniger Bürokratie, sondern auch die Möglichkeit, die letzte Ruhe so zu gestalten, wie es dem Glauben und den Wünschen der verstorbenen Person entspricht.
Neues Bestattungsgesetz - Mehr Raum für individuelle Wünsche
Das neue Bestattungsgesetz stellt die individuellen Wünsche in den Mittelpunkt. Individuelle Bestattung statt Standard – das ist die Zukunft. Ob das Verstreuen der Asche unter dem Lieblingsbaum, eine Flussbestattung mit besonderem Ritual oder eine personalisierte Urne, die das Leben der verstorbenen Person widerspiegelt: alles soll möglich sein.
Studien von Trauerforscherinnen zeigen, dass Angehörige besser mit Verlust und Trauer umgehen können, wenn die letzten Wünsche respektiert werden. Für viele Familien ist es eine große Erleichterung, nicht nur zwischen „Sarg oder Urne“ wählen zu müssen, sondern eine Beisetzung zu gestalten, die sich wirklich richtig anfühlt.
Praktische Hilfe: Bestattungsverfügung zum Ausfüllen
Wer sich frühzeitig mit den eigenen Wünschen auseinandersetzen möchte, kann dies ganz einfach mit einer Bestattungsverfügung tun. Wir haben ein kostenloses PDF-Dokument erstellt, das nach den geplanten Änderungen des Bestattungsgesetzes Rheinland-Pfalz 2025 gestaltet ist. Dort können Sie ankreuzen, ob Sie zum Beispiel eine Gartenbestattung, eine Flussbestattung in Rhein, Mosel, Lahn oder Saar oder eine muslimische Beisetzung im Seidentuch wünschen. Das Formular ist leicht verständlich aufgebaut und bietet Angehörigen im Ernstfall klare Orientierung.
Chancen und Bedenken: Kirche warnt vor Privatisierung der Trauer
Natürlich stößt das neue Gesetz nicht nur auf Zustimmung. Besonders die katholische Kirche äußert Kritik. Sie warnt davor, dass durch private Bestattungen im Garten oder verstreute Asche in Flüssen öffentliche Trauerorte verloren gehen könnten. Damit drohe die Privatisierung der Trauer und der Wegfall von allgemein zugänglichen Orten, an denen Menschen gemeinschaftlich Abschied nehmen und Erinnerungen pflegen können.
Gleichzeitig erkennt die Kirche auch positive Aspekte an – vor allem die Möglichkeit, sogenannte Sternenkinder (totgeborene Kinder unter 500 Gramm) offiziell zu bestatten. Für viele Eltern ist dieser Schritt wichtig, um ihre Trauer besser verarbeiten zu können.
Wann tritt das neue Bestattungsgesetz in Kraft?
Noch ist unklar, wann genau der Landtag die Reform verabschiedet und wann das neue Bestattungsgesetz Rheinland-Pfalz 2025 in Kraft treten wird. Anfang September 2025 soll über den Gesetzesentwurf final entschieden werden.
Für Angehörige bedeutet das: Schon bald könnten neue Möglichkeiten Realität werden. Wer sich rechtzeitig informiert und vorbereitet, kann sicherstellen, dass die Wünsche der Verstorbenen respektiert werden – sei es eine Gartenbestattung oder eine Flussbestattung.
Fazit: Bestattungskultur im Wandel – und wir gestalten mit
Die geplante Reform des Bestattungsgesetzes in Rheinland-Pfalz bringt nicht nur mehr Freiheit, sondern auch neue Verantwortung. Hinterbliebene können sich stärker an den Wünschen ihrer Verstorbenen orientieren, kulturelle Vielfalt wird respektiert und innovative Formen der Erinnerung werden möglich.
Für uns als Urnen-Onlineshop ist das eine einmalige Chance, Menschen in dieser emotionalen Lebensphase mit passenden Produkten zu begleiten – sensibel, individuell und immer im Bewusstsein, dass Trauer ein sehr persönlicher Prozess ist.
Wer also eine Urne kaufen möchte, die nicht nur praktisch ist, sondern ein echtes Symbol der Erinnerung, findet in unserem Shop bereits heute die passenden Angebote – und in Zukunft noch mehr Auswahl, passend zu den neuen Freiheiten der modernen Bestattungskultur.
Quelle: Landtag Rheinland-Pfalz